MRT Untersuchung Hüfte/Bein

Eine Magnetresonanztomografie der unteren Extremitäten dient der bildlichen Darstellung der verschiedenen Strukturen. Die Querschnittdarstellung von Weichteilgewebe und der knöchernen Struktur dienen der Diagnostik bei krankhaften Veränderungen, degenerativen Erkrankungen oder nach einem Trauma.

Das Bein hat seine Hauptaufgabe in der Fortbewegung und setzt sich zusammen aus dem Beckengürtel und den freien Knochen der unteren Extremitäten. Häufig kommt es zu Funktionsdefiziten an Fuß, Knie oder Hüfte. Allgemein bedingt sind diese auch durch Fehlbelastungen im Alltag möglich.

Hüfte

Das Hüftgelenk (lat. Coxa) besteht aus zwei knöchernen Gelenkpartnern, dem Becken mit der Hüftpfanne (Acetabulum) und dem Oberschenkel mit dem Hüftkopf (Oberschenkelkopf, Femurkopf). Das Hüftgelenkt zählt zu den Kugelgelenken, der Oberschenkelkopf kann sich demnach in der Gelenkpfanne frei bewegen. Somit verfügt das Hüftgelenk über eine große Bewegungsfreiheit, das Bein lässt sich strecken, beugen, abspreizen, anziehen und drehen. Das Hüftgelenk zählt zu dem größten Gelenk im Körper des Menschen.

Schmerzen in der Hüfte beginnen in der Regel mit einem Ziehen welches später zu Belastungsschmerzen wechselt. Langanhaltende Schmerzen dieser Art führen dann zu einer Bewegungseinschränkung. Entzündungen oder degenerative Prozesse führen zu einer Veränderung der Knochenstruktur und des Weichteilgewebes. Eine Magnetresonanztomografie gibt Aufschluss darüber ob eine Arthrose, Hüftkopfnekrose oder ein Ödem vorliegt. Bei Verletzungen lässt sich erkennen ob es sich um eine Hüftgelenkluxation, ein Labrumabriss oder um eine Fraktur handelt.

Bei der Hüft-Untersuchung liegen sie auf dem Rücken. Eine große Kamera wird auf das Becken gelegt und fixiert, die Arme müssen verschränkt auf der Brust liegen. Mit den Füßen voran werden sie in den Tunnel gefahren. Bei dieser Untersuchung müssen sie versuchen sich nicht zu bewegen. Die Untersuchung dauert 25 min.

Oberschenkel

Der Oberschenkel sitzt im oberen Bereich des Beckens (Hüftpfanne) an und besteht aus dem Hüftkopf (Oberschenkelkopf, Caput femoris), dem großen Rollhügel (Trochanter major), dem Oberschenkelhals sowie dem Oberschenkel (Femur). Der Oberschenkelknochen (Femur) ist ein Röhrenknochen und zählt zu den größten Knochen im Körper. Die im Oberschenkel befindliche Oberschenkelmuskulatur zählt ebenfalls zu den größten Muskelgruppen (vierköpfiger Oberschenkelmuskel, Kniestrecker) im Menschen.

Mit Hilfe einer Magnetresonanztomografie lassen sich winzige Veränderung in der knöchernen Struktur (Ödeme) zeigen sowie kleinste Verletzungen im Muskelgewebe (Muskelfaserriss). Bei Entzündungen wird mit dem bildgebenden Verfahren der Magnetresonanztomografie ebenso häufig die auftretende Osteomyelitis nachgewiesen.

Bei der Untersuchung des Oberschenkels liegen sie auf dem Rücken. Der zu untersuchende Bereich wird mit der Kamera bedeckt und fixiert. Sie fahren mit den Füßen voran in den Tunnel hinein und der Kopf bleibt außerhalb. Diese Untersuchung dauert ca. 18 min.

Knie

Das Kniegelenk besteht aus dem Oberschenkelknochen (Femur), den Unterschenkelknochen (Tibia, Fibula), der Kniescheibe (Patella) und dem Gelenkknorpel (Meniskus). Eine Gelenkkapsel umgibt das gesamte Kniegelenk und enthält die sogenannte „Gelenkschmiere“ (Synovialflüßigkeit).
Stabilisiert wird das Kniegelenk von Bändern und Sehnen, sie geben dem Kniegelenk die nötige Stabilität. Sind jedoch auch sehr anfällig für Verletzungen, insbesondere einhergehend mit einem Trauma. Hier kommt es häufig zu Rupturen des Kreuzbandes (Kreuzbandruptur).

Eine Magnetresonanztomografie wird bei akuten und chronischen Erkrankungen durchgeführt, somit lassen sich Entzündungen, degenerative Prozesse und Verletzungen darstellen. Bei Knorpelerkrankungen (Knorpelschaden) wird besonders häufig eine Magnetresonanztomografie durchgeführt, Schäden am Meniskus sind durch die detaillierte Darstellung besonders gut darstellbar. Bei einer Arthrose (Gonarthrose) dient eine Magnetresonanztomografie zur bildlichen Darstellung des Gelenkes um spätere operative Möglichkeiten (Totalendoprothese, TEP) zu planen.

Bei der Untersuchung des Kniegelenkes liegen sie auf dem Rücken. Das Knie wird in eine Art Schale (Kamera) gelegt und fixiert. Sie fahren fußwärts in den Tunnel hinein, wobei der Kopf draußen bleibt. Das Bein darf nicht bewegt werden. Die Untersuchung dauert 18 min.

Unterschenkel

Der Unterschenkel verbindet das Knie mit dem Fuß und besteht aus dem Schienbein, dem Wadenbein und jeder Menge Muskulatur. Das Schienbein (Tibia) trägt dabei die meiste Belastung im Gegensatz zum Wadenbein (Fibula). Das Wadenbein ist nicht Teil des Kniegelenkes und auch nur ein kleiner Teil des oberen Sprunggelenkes, es dient lediglich der Federung des oberen Sprunggelenkes und dient als Muskelursprung. Im Unterschenkel finden sich vier Muskelgruppen unter anderem die Fußhebermuskulatur und die notwendige Muskulatur für die Bewegung des Sprunggelenkes.

Verletzungen der Muskulatur, Blutversorgende Gefäße und Nerven werden insbesondere in einem Magnetresonanzverfahren geklärt und dargestellt. Erkrankungen wie ein Restless leg Syndrom, periphere arterielle Verschlusskrankheiten (pAVK), Thrombosen, Ödeme, Muskelfaserriss oder Frakturen werden so nachgewiesen.

Bei der Untersuchung des Unterschenkels liegen sie auf dem Rücken. Der zu untersuchende Bereich wird mit der Kamera bedeckt und fixiert. Sie fahren mit den Füßen voran in den Tunnel hinein und der Kopf bleibt außerhalb. Diese Untersuchung dauert ca. 18 min.

Sprunggelenk (OSG/USG)

Wir unterscheiden das obere und untere Sprunggelenk voneinander. Das obere Sprunggelenk besteht aus dem Schienbein (Tibia) und dem Wadenbein (Fibula). Es bildet wie der Name schon vermuten lässt den oberen Teil des Sprunggelenkes (OSG). Es stellt sich wie eine Gabel dar und umfasst in deren Mitte das untere Sprunggelenk (USG). Die Fußwurzelknochen bilden den unteren Teil des Gelenkes und bilden eine breite Gelenkfläche, dem Sprungbein. Ein kräftiger Bandapparat hält das gesamte Sprunggelenk umschlossen. Es bietet eine enorme Stabilität beim Gehen, Laufen und Springen. Das Sprunggelenk trägt das sieben fache unseres Gewichtes bei jeder Tätigkeit in aufrechter Haltung.

Erkrankungen des Sprunggelenkes betreffen in den meisten Fällen Verletzungen des Bandapparates, Verletzungen der Gelenkkapsel, Frakturen und Abnutzung der Gelenke (Arthrose).

Bei der Untersuchung des Sprunggelenkes liegen sie auf dem Rücken. Der Fuß liegt dabei in einer Vorrichtung und wird fixiert. Sie fahren fußwärts in den Untersuchungstunnel und dürfen sich nicht bewegen. Der Kopf bleibt bei dieser Untersuchung außerhalb des Tunnels. Diese Untersuchung dauert 20 min.

Fuß

Zahlreiche Fußwurzelknochen (7 Knochen), Mittelfußknochen (5 Knochen) und Zehenknochen (14 Knochen) bilden zusammen den Fuß. Die Fußwurzelknochen übernehmen die Funktion des unteren Sprunggelenkes. Das Sprungbein (Talus) bildet die Sprunggelenksrolle und das Fersenbein (Calcaneus) den hinteren Teil des Fußes (Ferse). Der vordere Teil des Fußes besteht aus den Mittelfußknochen (Metatarsalen) und den Zehenknochen (Phalangen). Bis auf die Großzehe, besitzen alle restlichen Zehen drei Phalangen (proximales, mediae, distales). Die im Fuß befindliche kurze Fußmuskulatur sowie die zwischen den Mittelfuß liegende Zwischenknochenmuskulatur unterstützt die Fußstatik und ermöglicht einen aufrechten Gang. Stabile Bänder und Sehnen bilden ein Längs- und Quergewölbe, welches sich bei Bewegungen zusammenzieht oder dehnt.

Eine Magnetresonanztomografie (MRT) wird in der Regel durchgeführt bei Verletzungen des Bandapparates, Fraktur der Fußwurzel- und Mittelfußknochen oder degenerativen Veränderungen.

Bei der Untersuchung des Fußes liegen sie auf dem Rücken. Der Fuß liegt dabei in einer Vorrichtung und wird fixiert. Sie fahren fußwärts in den Untersuchungstunnel. Der Kopf bleibt bei dieser Untersuchung außerhalb des Tunnels. Der Fuß darf während der Untersuchung nicht bewegt werden. Diese Untersuchung dauert 22 min.

Achillessehne

Die Achillessehne setzt am Fersenbein an und stammt vom unteren Teil der Wadenmuskulatur. Sie ist eine der kräftigsten Sehnen im menschlichen Körper und ohne sie könnten wir den Fuß nicht strecken. Ein Gehen oder auf die Zehen stellen wäre ohne sie nicht möglich.

Durch hohe Beanspruchung oder einem traumatischen Ereignis kann es zu einem Riss der Achillessehne kommen. Eine ausreichende Darstellung ist im Magnetresonanz Verfahren gesichert.

Bei dieser Untersuchung liegen sie auf dem Rücken. Der Fuß liegt dabei in einer Vorrichtung und wird fixiert. Sie fahren fußwärts in den Untersuchungstunnel. Der Kopf bleibt bei dieser Untersuchung außerhalb des Gerätes stehen. Sie dürfen sich während der Untersuchung nicht bewegen. Die Untersuchung dauert ca. 22min.

Ferse

Die Ferse wird gebildet aus dem Fersenbein und gehört zu den Fußwurzelknochen. Beim Laufen hat zuerst die Ferse Kontakt mit dem Boden, in diesem Moment trägt sie das komplette Körpergewicht. Eine sehr kleinen Auflagefläche bei dieser enormen Belastung! Über dem Fersenbein gelagertes Fett bildet das typische Aussehen der Ferse.

Zu den am häufigsten in einem Magnetresonanzverfahren dargestellten Erkrankungen, zählt der Fersensporn (knöcherne Auswucherung am Sehnenansatz), Entzündungen im Bereich der Sehne, Muskulatur oder Schleimbeutel (Plantarfasziitis) oder ein Einriss der Achillessehne.

Bei der Untersuchung der Ferse liegen sie auf dem Rücken. Der Fuß liegt dabei in einer Vorrichtung und wird fixiert. Sie fahren fußwärts in den Untersuchungstunnel und dürfen sich nicht bewegen. Der Kopf bleibt bei dieser Untersuchung außerhalb des Tunnels. Diese Untersuchung dauert 20 min.

Bei allen Untersuchungen erhalten Sie Kopfhörer zum Schutz des Gehörs. Alternativ zusätzlich Ohrstöpsel. Eine Notfallklingel bekommt jeder Patient in die Hand, damit Sie sich gut bemerkbar machen können und im Notfall schnell gehandelt werden kann.

MRT-Untersuchungen dauern in der Regel länger und sind anfälliger für Bildstörungen, wenn der Patient sich unwillkürlich bewegt, zum Beispiel beim Atmen. Daher folgen Sie den Atemanweisungen der Untersucher oder besprechen sie im Vorfeld die Problematik.

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