MRT Untersuchung Wirbelsäule

Durch die Schnittbildtechnik im Magnetresonanz Verfahren ist eine Längs- und Querschnitt Darstellung der Wirbelsäule möglich. Somit erhält ihr behandelnder Arzt eine besonders gute Darstellung der knöchernen Struktur sowie des Weichteilgewebes. Er kann so die einzelnen Indikationen abfragen, wie zu Beispiel Bandscheibenvorfall, Einengung Wirbelkanal (Spinalkanalstenose), Entzündungen, Verletzungen des Rückenmarks oder Rückenmarksnerven, Frakturen Wirbelkörper, Neubildungen (gut- oder bösartig).

Die menschliche Wirbelsäule wird unterteilt in mehrere Abschnitte, der obere Bereich wird Halswirbelsäule (HWS) oder lateinisch Vertebrae cervicales genannt. Der mittlere Bereich in Höhe des Brustkorbes wird Brustwirbelsäule (BWS) oder lateinisch Vertebrae thoracicae und der untere Bereich Lendenwirbelsäule (LWS) oder lateinisch Vertrebrae lumbales genannt. Im Bereich des Beckens befindet sich das Kreuzbein (Os sacrum) sowie das Steißbein (Os coccygis). Die Wirbelsäule besteht aus Wirbelkörper, welche unterschiedlich betrachtet werden. Sie werden zur leichteren Handhabung von oben nach unten durchnummeriert (HWK1 – HWK7, BWK1 – BWK12, LWK1 – LWK5,). Es gibt die freien Wirbelkörper mit endsprechenden Bandscheiben oder es gibt miteinander verwachsene Wirbelkörper (Kreuzbein und Steißbein).

Halswirbelsäule

Der Abschnitt der oberen Wirbelsäule ist die sogenannte Halswirbelsäule, gerne auch als HWS bezeichnet. Sie besteht aus 7 Halswirbeln (HWK) und hat eine konkave Biegung nach vorn. Die Wirbelkörper sind im Unterschied zu den anderen Bereichen eher klein. Cervicale Wirbelkörper werden auch mit C1 bis C7 benannt. Der Aufbau der ersten beiden oberen Halswirbelkörper unterscheidet sich von den restlichen. Sie ermöglichen es uns den Kopf zu drehen und zu neigen. Man nennt den 1. Halswirbel Atlas und den 2. Halswirbel Axis. Die Verbindung zwischen dem Schädel und dem Atlas, Axis wird auch als kraniocervicaler Übergang bezeichnet.

Im Magnetresonanz Verfahren wird genau dargestellt ob es sich um eine Bandscheiben Verlagerung oder Vorwölbung handelt. Aufgrund der detaillierten Darstellung im MRT, ist eine krankhafte Veränderung im Bereich des Rückenmarks, der Bandscheiben, der Nerven oder Muskulatur nachweisbar. Zustände nach traumatischen Ereignissen oder Tumore können so jederzeit ohne Strahlenbelastung diagnostiziert werden.
Für die Untersuchung der Halswirbelsäule werden sie auf dem Rücken liegend, kopfwärts in die Mitte des Untersuchungstunnels gefahren. Während der Untersuchung wird es laut, sie sollten nicht schlucken und sich nicht bewegen. Die Untersuchungszeit beträgt circa 18 min.

Brustwirbelsäule

Im Abschnitt der Brustwirbelsäule sind 12 Brustwirbel zu finden, diese verbinden sich am Querfortsatz über kleine Gelenke mit den Rippen und bilden so den Brustkorb. Die Wölbung der Brustwirbelsäule ist konkav und fügt sich so in die S- förmige Krümmung der Wirbelsäule. Die Wirbel der Brustwirbelsäule werden auch thorakale Wirbel genannt und mit TH1 bis TH12 bezeichnet.

Zur Abklärung der Indikation Bandscheibenvorfall ist eine hochauflösende Magnetresonanztomografie besonders sinnvoll, da hier eine besonders gute Darstellung des Weichteilgewebes erfolgt. Verlagerungen oder Vorwölbungen können diagnostiziert werden sowie Veränderungen oder Auswirkungen auf die Nerven. Bei schmerzhaften Bewegungseinschränkungen wird eine Schichtaufnahme der Brustwirbel Aufschluss geben über Verengungen im Bereich des Spinalkanals oder mögliche Neubildungen (gut- oder bösartig).

Für die Untersuchung der Brustwirbelsäule werden sie auf dem Rücken liegend kopfwärts in die Mitte des Untersuchungstunnels gefahren. Während der Untersuchung wird es laut und sie sollten ruhig liegen bleiben. Der Tisch wird sich während der Untersuchung immer wieder wenige Millimeter vor und zurück bewegen, da wir an der Halswirbelsäule die Untersuchung beginnen und uns zur Brustwirbelsäule vorarbeiten. Die Untersuchungszeit beträgt circa 18 min.

Lendenwirbelsäule

Die Lendenwirbel werden auch gerne als LWK bezeichnet, alternativ auch als lumbale Wirbelkörper L1 bis L5. Sie tragen den größten Teil unseres Körpergewichtes und stehen somit unter enorm hoher Belastung. Daher zählen Erkrankungen des Lumbalbereiches zu den „Volkskrankheiten“. Haltungsschwächen oder nicht körpergerechtes Heben und Tragen führen ebenso zu vorzeitiger Abnutzung der Gelenke, wie einseitige Bewegungen und Bewegungsmangel. Im Wirbelkanal befindet sich ab dem oberen Teil der Lendenwirbelsäule kein Knochenmark mehr, dieses endet auf Höhe des 1. oder 2. Lendenwirbels. Im unteren Teil verlaufen lediglich die Beinversorgenden Nerven durch den Wirbelkanal, diese verlassen den Kanal auf verschiedenen Ebenen der Lendenwirbelsäule.

Als rechtfertigende Indikation für eine Magnetresonanztomografie zählt eine Verlagerung oder Vorwölbung der Bandscheibe, krankhafte Veränderungen im Bereich der Wirbelkörper, Nerven oder im umliegenden Weichteilgewebe. Auch Einengungen des Spinalkanals sind wichtige Indikationen für eine Magnetresonanztomografie. Eine häufig angewendete und sehr wichtige Indikation ist das Magnetresonanz Verfahren in der Tumordiagnostik.
Für die Untersuchung der Lendenwirbelsäule werden sie auf dem Rücken liegend kopfwärts, alternativ fußwärts, in die Mitte des Untersuchungstunnels gefahren. Der Kopf wird am oberen Ende des Tunnels wieder herausschauen. Während der Untersuchung wird es laut, sie dürfen sich nicht bewegen. Die Untersuchungszeit beträgt circa 18 min.

Kreuzbein/Steißbein

Das Kreuzbein ist eine Verschmelzung von 2 Wirbelkörpern zu einem keilförmigen Knochen. Darauf folgt das Steißbein welches als Ansatzpunkt für Bänder und Muskeln des Beckens und der Hüften dient. Das Steißbein kann aus 4 Wirbelkörpern bestehen, die Anzahl variiert aber auch zwischen 2 bis 8 Wirbelkörpern.

Fehlstellung und falsche Belastung können zu Schmerzen führen und sind eine ausreichende Indikation für ein Magnetresonanz Verfahren. Mögliche Indikationen sind auch Entzündungen der Kreuzdarmbeingelenke (Sacroiliitis), Morbus Bechterew (Spondylitis Ankylosans) oder Fraktur Steißbein.
Für die Untersuchung der Lendenwirbelsäule werden sie auf dem Rücken liegend kopfwärts, alternativ fußwärts, in die Mitte des Untersuchungstunnels gefahren. Der Kopf wird am oberen Ende des Tunnels wieder herausschauen. Während der Untersuchung wird es laut, sie dürfen sich nicht bewegen. Die Untersuchungszeit beträgt circa 18 min.

Bei allen Untersuchungen erhalten Sie Kopfhörer zum Schutz des Gehörs. Alternativ zusätzlich Ohrstöpsel. Eine Notfallklingel bekommt jeder Patient in die Hand, damit Sie sich gut bemerkbar machen können und im Notfall schnell gehandelt werden kann.

MRT-Untersuchungen dauern in der Regel länger und sind anfälliger für Bildstörungen, wenn der Patient sich unwillkürlich bewegt, zum Beispiel beim Atmen. Daher folgen Sie den Atemanweisungen der Untersucher oder besprechen sie im Vorfeld die Problematik.

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